30.05.2022 · Green Energy
Erfolgreiche Transaktion für den neuen Windpark Gaishecke
Nach acht Jahren Entwicklungszeit wird der Windpark Gaishecke, Hessen LK Bad Hersfeld, mit einer Gesamtleistung von 35 MW an den Londoner Großinvestoren Octopus Energy Generation veräußert.
Mit einer installierten Leistung von 34,5 MW gehört der Windpark Gaishecke im nordhessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg zu den großen Projekten in Deutschland: Zehn Windenergieanlagen des Typs Vestas V 126 werden auf einer Nabenhöhe von 149 m jährlich fast 100 Mio. kWh klimaneutralen Strom produzieren. Damit wird der Windpark mehr als 40.000 kleinere Haushalte mit Strom versorgen und dazu beitragen, die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren.
Am Ende war eine Entscheidung des VG Kassel erforderlich, um den Weg freizumachen für die zehn jetzt im Bau befindlichen Anlagen. „Da die Umweltverträglichkeit des Vorhabens dank der unermüdlichen Arbeit aller fachlich Beteiligten nachgewiesen werden konnte, sind wir als Projektentwickler nach mehr als acht Jahren Entwicklungsarbeit endlich am Ziel angekommen – in einem der am besten untersuchten Windvorranggebiete der Region geht es jetzt los mit dem Bau“, freut sich Peter Forch, Geschäftsführer bei der GBS GmbH & Co. KG, die das Projekt entwickelt hat. GBS ist ein Joint Venture der Oldenburger Lintas GmbH, der FH Beteiligungs GmbH aus Hösbach und der ISB GmbH aus Bad Hersfeld.
Als Investor und neuen Eigentümer des Projekts entschieden sich die Initiatoren für Octopus Energy Generation. Die Entscheidung fiel auf Octopus, nachdem das Unternehmen mit dem verlässlichsten Angebot und mit einem ausgezeichneten Verständnis für den Markt und für die umsetzungsbezogenen Anforderungen überzeugen konnte.
Octopus lobt die professionelle Vorbereitung und Verhandlung der Transaktion in einem sehr dynamischen Marktumfeld unter der Leitung des Teams von Lintas. In Deutschland ist die Gaishecke das erste Investment für Octopus. Europaweit ist das Unternehmen einer der größten Betreiber regenerativer Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von derzeit 3 GW. Bis 2027 plant Octopus, den eigenen Kraftwerkspark auf 18 GW auszubauen.
Die Initiatoren danken ihrem Berater-Team für die professionelle und punktgenaue Begleitung:
Die Investorenauswahl und die Verhandlung der Transaktion und der Finanzierung wurden für die Verkäufer begleitet durch Adam Janas von der J&K Management GmbH aus Münster als Financial Advisor. Die Rechtsanwälte Dr. Mark-Oliver Otto und Tanja Mado von der Hamburger KWR Rechtsanwaltsgesellschaft mbH übernahmen die rechtliche Gestaltung und Verhandlung der Transaktionsverträge sowie der zugehörigen Projektverträge. Dr. Markus Behnisch von der Berliner Kanzlei Gaßner, Groth, Siederer & Coll. kümmerte sich um alle Grundstücksfragen sowie um die rechtliche Begleitung der Verhandlung der Anlagenlieferverträge mit dem Anlagenhersteller.
Lintas nimmt den erfolgreichen Abschluss der Transaktion zum Anlass, die im Osterpaket der Bundesregierung angekündigte Beschleunigung der Energiewende zu unterstützen. „Acht Jahre Zeit für einen Windpark sind nicht hinnehmbar bei den großen Anstrengungen, den Klimawandel aufzuhalten. Leider ist das aber zur Realität geworden in Deutschland“, betont Peter Forch. Es habe den Anschein, dass Fehlentwicklungen der letzten Jahre nun korrigiert werden sollen, die massive Verfahrensverzögerungen und eine Verschleppung der Energiewende bewirkt haben. Bei der Umsetzung der Änderungen sei jetzt höchste Geschwindigkeit vonnöten. Bei den jetzt angekündigten Änderungen dürfe die Bundesregierung im Übrigen nicht stehen bleiben. Sonst wird die Erreichung der Klimaziele und eine von fossilen Energieträgern unabhängige Zukunft nicht möglich werden.